Was versteht man unter der aeroben und der anaeroben Schwelle? Was versteht man unter den ventilatorischen Schwellen (VT1, VT2)?
Erklärung Schwellen: Aerobe und anaerobe Schwelle sowie ventilatorische Schwellen
Die individuelle anaerobe Schwelle ist der Leistungs- und Pulsbereich, in welchem der Körper von einer sauerstoffgesättigten Situation zu einer Phase der Sauerstoffschuld wechselt. Sportwissenschaftler unterscheiden hier den aeroben und anaeroben Trainingsbereich. Die anaerobe Schwelle ist ein ganz entscheidender Parameter, um einen fundierten Trainingsplan zu entwickeln. Übrigens: Diese Schwelle wird auch als Übergang vom Fettstoffwechsel in den Kohlenhydratstoffwechsel bezeichnet.
Die 1. Ventilatorische Schwelle (VT1) beschreibt jene aerobe Belastungsintensität, ab der es zu einem vermehrten Verbrauch an Kohlenhydraten bei der muskulären Energiegewinnung kommt. Das führt zu einem ersten messbaren Anstieg der Laktatbildung in der Muskulatur und somit zu einer Steigerung der CO2-Abatmung. Die 1. Ventilatorische Schwelle (VT1) wird auch als aerobe Schwelle bezeichnet. Die VT1 kennzeichnet den Übergang vom GA1 Bereich in den GA2 Bereich.
Die 2. Ventilatorische Schwelle (VT2) beschreibt die Belastungsintensität, ab der die laktatbedingte Übersäuerung des Körpers nur noch durch eine weitere deutlich gesteigerte Atemarbeit mit Abatmung von Kohlendioxid (CO2) und eine Erhöhung des Atemminutenvolumens kompensiert werden kann. Ab diesem Punkt gewinnt der Körper seine Energie fast ausschließlich aus den Kohlenhydraten und geht ein Sauerstoffdefizit ein. Die 2. Ventilatorische Schwelle (VT2) ist mit der individuellen anaeroben Schwelle gleichzusetzen.
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